Akupressur & Selbstmassage



Reguliert durch manuelle Akupunkt-Pressur

Die traditionelle chinesische Massage, genannt TuiNa, wurde ab 770 v. Chr. von den chinesischen Ärzten entwickelt. Diese Therapieform ist ein Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Obwohl ihre theoretische Basis identisch ist mit der Akupunktur, bedient sich die TuiNa- Massage einer rein manuellen Methode zur Förderung der harmonischen Qi- und Blutzirkulation.

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Mit speziellen Techniken wie zum Beispiel drücken, streichen, ziehen, schütteln, stossen, reiben, zupfen an bestimmten Körperstellen (Akupunkturpunkte, Meridianverläufe) wirkt man auf den Energie-Fluss ein. Neben dem kleinflächigen Fingerdruck (Akupressur), beinhaltet die TuiNa- Massage auch die grossflächige Behandlung diverser Regionen des Körpers. Anders als bei der klassischen Sportmassage, kann man die TuiNa- Massage auch über die Kleidung ausüben. Akupressur eignet sich ideal auch als Selbstmassage.

Was ist Qi?

Das Qi ist wie oben erwähnt die Lebensenergie und fliesst das Qi durch das Meridiansystem. Am besten stellt man sich einen Fluss vor. Ein Fluss besitzt am Ursprung immer eine Quelle. Diese folgt seinem Lauf. Aus einer Quelle wird ein Bach und aus einem Bach wird ein Fluss. Dieser Fluss erreicht schlussendlich das Meer und mündet dort hinein. Erst verläuft sein Lauf flach, danach tief; erst fliesst er schnell, dann langsam. Das Meridiansystem ist also ein Bereich mit hoher Qi- Konzentration.

Was ist ein Akupunktpunkt?

Auf dem System der Meridiane befinden sich die Akupunkturpunkte. Man kann sie als festgelegte Schaltstellen auf der Oberfläche des Körpers betrachten. Sie lassen sich durch Hautwiderstandsmessungen bestätigen. Jeder dieser Akupunkturpunkte hat einen eigenen Charakter sowie eine eigene spezifische Wirkung, die lokal wie auch fern ist.

Was ist ein Meridian?

Die Meridiane kann man als die Energieleitbahnen unseres Körpers verstehen. Sie transportieren die Lebensenergie, das Qi. Es gibt insgesamt 12 Hauptmeridiane. Sie alle haben einen Bezug zu einem inneren Organ. Das Meridiansystem kann auch als Projektion des vegetativen Nervensystems auf die Körperoberfläche betrachtet werden.



TIPPs für die Selbstmassage

Verspannungen am Kopf (Kopfschmerzen / Migräne): Streichung von Stirn senkrecht und waagrecht, kreisende Massage der Schläfe

Nackenverspannung: Hammertechnik am Fussgelenk (diagonal), Streichung des Nackens

Müdigkeit: Vitalitätsmassage beider Ohren, Pressur Akupunkt Blase 1 (zwischen den Augen)

Verdauungsprobleme: Handreflexzonen-Massage: Pressur (Dickdarm), aneinanderreiben der Handballen (Magen)

Mattigkeit / Antriebslos: Um den Bauchnabel (Energiezentrum) massieren, kreisende Bewegung, wechselnd mit den Händen – entspannt und belebt

Vitalitätsübung zur Belebung der Sinne und für einen wachen Geist: Klopfen des Vorder- und Hinterkopfes, mit den Fingerspitzen durch die Haare kämmen

Kälte/Steife am unteren Rücken: mit den Händen den unteren Rücken (Nierengegend) streichen



Meridiane – allgemeine Funktion

Lungen-Meridian:
Reguliert und verteilt Lungen-Qi, klärt Lungen-Feuer und Hitze, kühlt Blut

Dickdarm-Meridian:
Vertreibt äussere pathogene Faktoren wie Hitze, Wind-Hitze, klärt Hitze (leitet Hitze aus, zerstreut den Wind), beseitigt Schmerz, macht Meridian und Netzgefässe durchgängig (Meer-Punkte). Bezug zu Rachen, Lunge und Haut (Juckreiz)

Magen-Meridian:
Reguliert Qi, beseitigt Hitze aller Organe (dort wo der Meridian durchläuft, d.h. von Augen, Netzgefässe, Lungen, Milz, Magen, Beinödeme etc.)

Milz-Meridian:
Stärkt Milz, leitet Feuchtigkeit aus, reguliert Blut, stärkt Magen beruhigt den Geist-Shen

Herz-Meridian:
Reguliert und harmonisiert Herz-Qi und Herz-Blut, stärkt Herz, reguliert Hitze, beruhigt Geist-Shen

Dünndarm-Meridian:
Klärt Hitze, leitet Feuchte-Hitze aus, vertreibt äussere pathogene Faktoren wie Hitze und Wind

Blasen-Meridian:
Vertreibt Wind, Wind-Hitze oder Wind-Kälte, Oben: stärkt die Augen, befreit die Sinne Mitte: entspannt Sehnen und Blutgefässe, beeinflusst Gelenke und Knochen (LWS) Unten: Harn, Menstruation, Kniebeschwerden, Magenkrämpfe etc. (dort wo der Meridian durchläuft, d.h. von Augen, Netzgefässe, Lungen, Milz, Magen, Beinödeme etc.)

Nieren-Meridian:
Stärkt Niere, nährt Yin, tonisiert Yang, stabilisiert Nieren-Qi, unterstützt Essenz Jing, beruhigt oder klärt Geist Shen

Perikard (Kreislauf)–Meridian
Beruhigt und stärkt Herz. Klärt und beseitigt Hitze, beseitigt Blutstagnationen, beruhigt Geist Shen, entspannt den Thorax

3fach-Erwärmer
klärt Hitze, leitet Feuer aus. Vertreibt Wind und Hitze. Klärt Feuchtigkeit, reguliert das Qi, macht Meridian und Netzgefässe durchgängig.

Gallenblase-Meridian:
Entfernt Wind, klärt Hitze, entfernt Feuchte-Hitze, beruhigt Geist-Shen

Leber-Meridian:
Fördert den Leber-Qi-Fluss. Nährt Leber-Blut, kühlt oder reguliert Qi und Blut.